Lassen Sie mich an dieser Stelle darlegen, wie unser Handeln im letzten Jahr die
Zukunft der FCI beeinflussen wird. Ich leugne nicht, dass wir unsere Erfolge zusammenfassen
und begründen müssen, warum wir so oder so vorgegangen sind. Dennoch möchte ich
auch auf unsere Zukunft als internationale Organisation und allem voran auf die
Zukunft unserer Hunde weltweit eingehen.
Im letzten Jahr waren drei Aspekte prägend: Zusammenarbeit, Innovation und Vorbereitung
auf die Zukunft. Diese drei Schlagwörter werden unsere Organisation durch das nächste
Jahr geleiten.
Wir haben eng mit unseren nationalen Organisationen zusammengearbeitet und ihnen
unsere volle Unterstützung bei ihren nationalen Initiativen angedeihen lassen. Und
natürlich haben wir ihren Sorgen und Anregungen Gehör geschenkt. Nach jahrelangem
Gerede über die angebliche Schwäche der FCI sind wir heute geeinter denn je. Hinzu
kommt, dass neue Länder zu uns stoßen und Australien und Neuseeland sich verpflichtet
haben, der FCI die Treue zu halten. Schließlich kommunizieren wir ebenfalls kontinuierlich
mit Organisationen wie dem Amerikanischen Kennel Club, dem Kanadischen Kennel Club
und dem UK Kennel Club, um eine verantwortungsbewusste Hundezucht und die Anerkennung
von Ahnentafeln und Richtern zu fördern. Weitere Themen sind die gemeinsamen Bemühungen
zur Erhaltung des Hundesports und die verantwortungsbewusste Zucht weltweit.
Derzeit erweitern wir unsere administrativen Kapazitäten, die mit neuen Geräten
für die Datenverarbeitung und -eingabe einhergehen. Ebenso wiederholen wir unsere
Marketingaktionen, in deren Rahmen die FCI in internationale Kampagnen zum Wohlergehen
der Hunde eingebunden wird. Unser Ziel ist, hundefreundliche Gesellschaften überall
auf der Welt zu fördern. Zudem orientieren wir uns neu, was die Kommunikation mit
den jüngeren Generationen der Hundeliebhaber angeht, und erstellen hierbei Handbücher
zu Hundesport und Hundeaktivitäten für jedes Alter. Gleichzeitig fördern wir die
Einbeziehung jüngerer Menschen in kynologische Fragen und unterstützen die Förderung
von Laufbahnen und Beschäftigungschancen im Bereich Kynologie.
Um eine moderne und agile Organisation aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, sich
auf die Zukunft einzustellen. Aus diesem Grunde arbeiten wir derzeit an den neuen
FCI-Statuten, die die Marschrichtung der FCI in den nächsten Jahren vorgeben werden.
Dabei stellen wir sicher, dass die besten Interessen und Anliegen aller unserer
Mitglieder beachtet und analysiert werden und Gegenstand von Diskussionen sind.
Nur wenn wir in Eintracht offen und ehrlich miteinander reden, werden wir die Zukunft
der FCI und unserer Rassehunde sicherstellen.
Eine sich schnell verändernde Welt zwingt uns, unsere Organisation in finanzieller
und moralischer Hinsicht zu schützen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen meinen
Kolleginnen und Kollegen des FCI-Vorstands und der FCI für ihr Engagement und ihren
Einsatz für die Zukunft und das Wohlergehen unserer Organisation und insbesondere
unserer Hunde meinen Dank aussprechen. Last but not least sei ebenfalls betont,
dass das positive Ergebnis eines Jahres großartiger Arbeit eindeutig unseren Mitgliedern
zu verdanken ist, die mir den ehrenwerten Auftrag gegeben haben, die Führungsrolle
zu übernehmen und unsere Leidenschaft und Liebe für Hunde zu verteidigen.
Rafael de Santiago
FCI-Präsident