Lassen Sie mich an dieser Stelle darlegen, wie unser Handeln im letzten Jahr die Zukunft der FCI beeinflussen wird. Ich leugne nicht, dass wir unsere Erfolge zusammenfassen und begründen müssen, warum wir so oder so vorgegangen sind. Dennoch möchte ich auch auf unsere Zukunft als internationale Organisation und allem voran auf die Zukunft unserer Hunde weltweit eingehen.

Im letzten Jahr waren drei Aspekte prägend: Zusammenarbeit, Innovation und Vorbereitung auf die Zukunft. Diese drei Schlagwörter werden unsere Organisation durch das nächste Jahr geleiten.

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Rafael de Santiago
FCI-Präsident
FCI-Agility-Kommission - Tätigkeitsbericht

Agility ist weiterhin der wichtigste Sport unter dem Dach der FCI, wobei wir bei dieser Sportart das einzige internationale Jugendturnier verzeichnen, das den Namen Junior European Open Championship (JEO) trägt. Außerdem haben wir die European Open für Erwachsene (EO) und die World Championship (WAC).

JEO

Im Jahr 2016 nahmen über 480 Kinder und Jugendliche aus 21 verschiedenen nationalen Hundeverbänden an den JEO teil, die in einem großartigen Sport- und Freizeitkomplex (X-bionic@ Sphere) in Čilistov in der Slowakei stattfanden. Bereits der Eingang des Geländes ist beeindruckend, mit einer riesigen metallenen Pferdeskulptur. Es ist wunderbar, zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen alle Sprachbarrieren meistern, sie reden miteinander, tauschen ihre T-Shirts, schließen Freundschaften und behalten weltweite Freunde, ohne jede Grenze in den Köpfen, unabhängig davon, wo sie herkommen. Außerdem zeigen sie ausgezeichnete sportliche Leistungen.

© J. Fischer

Die Sieger lauten:

Kinder Small Egor Zvorigin (Russland)
Kinder Medium Antonia Lüthl (Russland)
Children Large Egor Zvorigin (Russland)

Jugend Small Zdenek Smrcek (Tschechische Republik)
Jugend Medium Barbara Stachova (Tschechische Republik)
Jugend Large Mikhail Shmelev (Russland)

Mannschaften L One Italien (Italien)
Mannschaften S/M Medium 2 (Tschechische Republik)

EO

Die Europäischen Open Meisterschaften (EO) wurden 2016 im Parc des Loisirs d’Olhain (Frankreich) abgehalten. Damit fanden die EO erstmals in einem Vergnügungspark statt, was den über 800 Teilnehmern die Möglichkeit bot, neben ihren Läufen viel Spaß zu haben. Wir konnten ausgezeichneten Läufen beiwohnen, und sogar den Erwachsenen gelang wunderbare weltweite Kommunikation, so dass sie zum Ziel von Agility und dessen noch größerem Erfolg beitrugen.

Die Sieger lauten:

Einzelwertung

Kat. L Teresa Kralova (Tschechische Republik)
Kat. M Laura Reinhalter (Österreich)
Kat. S Claudia Schwab (Schweiz)

Mannschaftswertung

Kat. L Deutschland Large 1
Kat. S/M Simply The Best (Slowenien)

© U. Bormann

WAC

2016 fand eine ganz besondere Weltmeisterschaft statt, mit rund 400 Teilnehmern aus 42 verschiedenen nationalen Hundeverbänden, die erstmals im spanischen Saragossa an einem wunderschönen Veranstaltungsort abgehalten wurde, weit von Madrid entfernt, wo die meisten spanischen Agility-Vereine ansässig sind. Dies war das erste Mal, dass der Vorstand des spanischen Hundeverbands die Weltmeisterschaft von Anfang bis Ende betreute, und an den letzten drei Tagen war auch Carla Molinari, Mitglied des FCI-Vorstands, permanent anwesend. Dies unterstrich die große Wertschätzung der Athleten.

Während dieser gesamten besonderen Weltmeisterschaft waren alle ehrenamtlichen Helfer stets sehr freundlich und hilfsbereit, wenn man sich an sie wendete. Es war ein eigenes Team von Tierärzten vor Ort, das sich während der gesamten Veranstaltung bereithielt, und ich glaube, sie sind alle zu Agility-Fans geworden.

Die Sieger lauten:

Einzelwertung

Kat. L Anne Lenz (Deutschland)
Kat. M Martina Magnoli Klimasova (Tschechische Republik)
Kat. S Tobias Wüst (Deutschland)

Mannschaftswertung

Kat. L Russland
Kat. M Deutschland
Kat. S Deutschland

© G. Kuester

Dies zu unseren sportlichen Aktivitäten.

Doch wir hatten auch zwei richtige Arbeitstreffen: Eines im Februar in Saragossa, und das zweite nach den langen Tagen der Weltmeisterschaft, und zwar an 2 Tagen, Montag und Dienstag. Dabei standen aufgrund des ersten Entwurfs der Reglementsänderung eine Vielzahl von Anträgen auf der Tagesordnung.
Da die Änderung des Reglements, die Richtlinien für Richter und die Aufnahme von Hürdenrichtlinien auf dem Sitzungsprogramm standen, und wir der Ansicht waren, dass diese Themen auch für die Sicherheit unserer Hunde wichtig seien, haben wir drei Arbeitsgruppen eingerichtet, deren Teilnehmer von den Kommissionsmitgliedern gewählt wurden. Ihre Aufgabe bestand in der Erledigung der abschließenden Arbeiten für die nächste Sitzung, damit alle Entwürfe revidiert und gemäß den während der Sitzung gefassten Beschlüssen geändert werden. Alle drei Gruppen haben Hervorragendes geleistet, und allen Ländern liegen die Entwürfe vor, so dass sich alle auf die nächste Sitzung gut vorbereiten können. Ich möchte ihnen allen danken, dass sie diesen „Job“ in ihrer Freizeit erledigt haben.

Die Kommunikation mit den Vorstandsmitgliedern hat sehr gut geklappt, auch zwischen den Sitzungen, so dass alle gut informiert sind. Ich möchte dem FCI-Vorstand für die Beantwortung unserer Fragen und dem FCI-Generalsekretariat für seine Mitwirkung danken.
Wir können mit Stolz berichten, dass für unsere internationalen Veranstaltungen für die kommenden Jahre die Veranstalter feststehen, und ich bin sicher, dass es sich dabei um großartige Events handeln wird, die sehr viele Zuschauer anlocken werden.

Christa Bremer
Präsidentin der FCI-Agility-Kommission