Präsidentin: Dr. Kirsi Sainio
Mitglieder: Prof. Åke Hedhammar, Dr. Andreas Villalobos, Dr. Margarita Durán, Dr.
Grégoire Leroy
Die Wissenschaftliche Kommission der FCI hatte sich seit 2015 in einer außergewöhnlichen
Lage befunden, zumal sie seit diesem Jahr keinen Präsidenten mehr hatte. Grund hierfür
waren die unglücklichen Umstände, die die Wiederwahl unseres ehemaligen Präsidenten,
Professor Zeev Trainin, bei der Generalversammlung in Mailand verhindert hatten.
Nach der außerordentlichen Sitzung der Kommission im November 2015 in Thuin war
die Kommission blockiert. Nach dieser Sitzung fehlte neben einem Mitglied auch der
Präsident. Prof. Trainin wurde von einem Mitglied der Kommission als „Senior Advisor“
(leitender Berater) der Kommission vorgeschlagen. Die Lage konnte bis heute nicht
vollständig entschärft werden.
Nichtsdestotrotz war die Kommission bei der Sitzung in der Lage, das Verfahren zur
Anerkennung einer neuen Rasse, des Lancashire Heeler (FCI-Standard Nr. 360), abzuschließen.
Die Rasse wurde im Mai 2016 provisorisch anerkannt. Ebenso befasste sich die Kommission
mit dem Antrag auf Anerkennung zweier neuer tschechischer Rassen, d.h. des Chodsky
Dog und des Prazsky Krysarik Dog. In deren Populationsstatistik fehlen noch immer
detailliertere Informationen, wobei der Sachverhalt bei der Sitzung in Paris 2017
behandelt wird.
Die neue Präsidentin wurde von den restlichen Mitgliedern in einer vom FCI-Büro
durchgeführten Abstimmung gewählt. Und so wurde im Februar 2016 Dr. Kirsi Sainio
neue Präsidentin.
Bedauerlicherweise waren einige Mitglieder der Kommission nicht in der Lage, den
Sitzungen der Wissenschaftlichen Kommission und der Standardkommission beizuwohnen,
die im April 2016 auf die freundliche Einladung der Federación Canófila Mexicana
hin stattfinden sollten. Entsprechend wurde die Sitzung der Wissenschaftlichen Kommission
abgesagt. Die nächste Sitzung wird im April 2017 in Paris am Rande des dritten Internationalen
Workshops über Hundegesundheit stattfinden, der von der Société Centrale Canine
(Frankreich) veranstaltet wird. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Kommission
in der Lage sein wird, ihre wichtige Tätigkeit fortzusetzen.
Im Übrigen war die Kommission in der Zwischenzeit nicht untätig. Dr. Grégoire Leroy
war 2016 bei der Welthundeausstellung in Moskau und führte gemeinsam mit einem Mitglied
der Standardkommission die Untersuchung des Russischen Toy durch. Die endgültige
Anerkennung der Rasse steht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Kommission.
Ebenso untersuchte Dr. Leroy die Familiengruppen mehrerer neuer Rassen, die von
der FCI anerkannt werden sollen. Alle diese Rassen werden in der nächsten Sitzung
untersucht.
Darüber hinaus hat die Kommission mehrere Artikel und Präsentationen auf der FCI-Website
veröffentlicht, darunter ein Artikel von Prof. Trainin und Dr. Leroy mit dem Titel:
„Dog breeding and molecular tools: uses and concerns“. Eine umfassende Präsentation
von Dr. Villalobos (auch als PowerPoint abrufbar) trägt den Titel: „Enfermedades
hereditarias y congénitas“. Die englische Übersetzung dieser wichtigen Beiträge
steht noch aus. Schließlich wurde ebenfalls ein neues Muster des internationalen
FCI-Zertifikats für Hüftgelenk-Ellbogendysplasie veröffentlicht. Das Zertifikat
kann auch von den nationalen Hundeverbänden verwendet werden.
Die Präsidentin der Kommission, Dr. Kirsi Sainio, beantwortete mehrere Fragen und
Anfragen der Mitglieder, d.h. der nationalen FCI-Hundeverbände, aber auch von Einzelpersonen,
die über bestimmte gesundheitliche oder genetische Probleme ihrer Hunde besorgt
waren.
All das hat einmal mehr aufgezeigt, dass die Arbeit der Wissenschaftlichen Kommission
wichtig ist und wir künftig keinesfalls auf diese Kommission verzichten können.
Die Arbeit der Kommission ist gewiss mit Herausforderungen gespickt. Doch ich bin
davon überzeugt, dass es dabei nichts gibt, was wir nicht zum Wohle unserer Hunde
lösen könnten.
Kirsi Sainio
Präsidentin der Wissenschaftlichen Kommission der FCI